Dekarbonisierung des Straßenverkehrs durch eine global wettbewerbsfähige EU-Automobilindustrie
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Verkehr

Dekarbonisierung des Straßenverkehrs durch eine global wettbewerbsfähige EU-Automobilindustrie

Dr. Götz Reichert, LL.M.
Dr. Götz Reichert, LL.M.
Prof. Dr. Jan S. Voßwinkel
Prof. Dr. Jan S. Voßwinkel
Dr. Martin Menner
Dr. Martin Menner
Dr. André Wolf
Dr. André Wolf

Flexibel aus der Krise der Automobilindustrie: Die EU sollte mit Blick auf CO2-Grenzwerte stärker auf Technologieoffenheit und eine marktgetriebene Dekarbonisierung setzen. Nur so seien robuste Wettbewerbsfähigkeit und ehrgeizige Klimaziele miteinander vereinbar. Das ist das Ergebnis einer Studie des Centrums für Europäische Politik (cep) im Auftrag des Europäischen Automobilherstellerverbandes (ACEA).

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Nach Auffassung der cep-Forscher steht Europas Autobranche von zwei Seiten unter Druck. Einerseits könne sie in Europa mangels Nachfrage noch nicht genügend E-Autos verkaufen, um die CO2-Grenzwerte zu erfüllen. Andererseits drohe sie international den Markt für effiziente Verbrenner- und Hybridfahrzeuge an die globale Konkurrenz zu verlieren. Die Nachfrage in diesem Segment werde weltweit noch lange anhalten.

Die Studie beschreibt eine Reihe von Politikoptionen, die einen flexiblen Ansatz zur Dekarbonisierung ermöglichen. Die cep-Forscher erläutern, dass so die ehrgeizigen Klimaziele der EU erreicht werden können, ohne dass die globale Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Automobilsektors beeinträchtigt wird.

cep-Ökonom Martin Menner, der mit Götz Reichert, André Wolf und Jan Voßwinkel die Studie verfasst hat, betont: „In der EU begrenzt der künftige EU-Emissionshandel ETS 2 wirksam die CO2-Emissionen und garantiert das Erreichen der EU-Klimaziele im Straßenverkehr. Daher ist es für den Klimaschutz unschädlich, wenn die EU im Rahmen der CO2-Flottengrenzwerte mehr Flexibilität ermöglicht. Auf diese Weise können sich europäische Fahrzeugbauer an Bedingungen anpassen, die sich ständig verändern.“

Menner warnt vor dem Verlust lukrativer Märkte an globale Wettbewerber: „Mit Blick auf internationale Märkte sollte die EU ihrer Automobilindustrie langfristig die Weiterentwicklung effizienter Verbrennungsmotoren in Europa ermöglichen – entsprechend den technologieoffenen Ansätzen in China und den USA.“ Menner fordert eine ausgewogene Strategie für eine marktorientierte Dekarbonisierung: „Das wichtigste Standbein wird die E-Mobilität sein. Für sie sind gute Rahmenbedingungen wie eine ausreichende Ladeinfrastruktur und eine rechtzeitige Umsetzung des ETS 2 unerlässlich. Aber es braucht auch eine langfristige Perspektive für einen Heimatmarkt für effiziente, mit alternativen Kraftstoffen betriebene Verbrenner- und Hybridfahrzeuge, um exportorientierte Arbeitsplätze und Wertschöpfung sowie Forschung und Entwicklung in der EU zu halten.“

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Dekarbonisierung des Straßenverkehrs durch eine global wettbewerbsfähige EU-Automobilindustrie (Zusammenfassung)
Towards Decarbonised Road Transport Driven by a Globally Competitive EU Automotive Industry (veröff. 21.01.2025) PDF 3 MB Download