Patentfreie Medikamente (cepInput)
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Verbraucher & Gesundheit

Patentfreie Medikamente (cepInput)

Seit Jahrzehnten bewährte Entzündungshemmer und Fiebermittel wie Dexamethason oder Remdesivir spielen im Kampf gegen Corona eine wichtige Rolle. Mit ihnen soll die Sterblichkeit in Krankenhäusern sinken. Dies wird möglich, weil die Patentbindung vieler alter Pharmazeutika ausläuft. Patentfreie Medikamente können hochwirksam sein bei der Behandlung völlig anderer Krankheiten.

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Während in den USA das immense wirtschaftliche Potenzial sogenannter patenfreier Medikamente nicht nur im Kampf gegen Corona längst ausgeschöpft wird, hinkt die Europäische Union hinterher. "Dieser Mangel an patentfreier pharmazeutischer Innovation ist nur schwer nachvollziehbar. Europa verschenkt ein wichtiges medizinisches Instrument und potenzielle milliardenschwere Gewinne", sagt Ökonom Victor Warhem von der Denkfabrik Centrum für europäische Politik (cep) in Paris, der das Potenzial patentfreier Medikamente analysiert hat.

"Die EU sollte das neu aufgesetzte britische System als Grundlage für einen patentfreien Arzneimittelrahmen verwenden", fordert der cep-Experte. Laut Warhem lässt das Vereinigte Königreich (UK) im Gegensatz zur EU der Industrie die Möglichkeit, von öffentlichen Geldern und vom Abbau von Zulassungsbeschränkungen zu profitieren. "Die Industrie ist am besten geeignet, patentfreie pharmazeutische Innovationen hervorzubringen", sagt Warhem.

Auch wenn die EU bereits einige Programme wie Horizon Europe auf den Weg gebracht habe, seien die bisherigen Fördermöglichkeiten nicht darauf ausgelegt, Unternehmen passgenau die Möglichkeit zu geben, umfunktionierten Medikamenten Marktschutz zu gewähren. "Was Marktschutz angeht, sollte die EU in die USA schauen und sich diese zum Vorbild nehmen", betont Warhem.

Der cepInput erscheint auf Englisch.

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Patentfreie Medikamente (cepInput) (veröff. 23.11.2021) PDF 445 KB Download
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