Wirtschafts- & Fiskalpolitik
An Economic Security Doctrine For Europe
cepInput
„Die europäische Handelspolitik darf in einem zunehmend unsicheren geoökonomischen Umfeld nicht selbst unberechenbar werden. Um ihre wirtschaftliche Erpressbarkeit zu verringern, muss die EU auf einen Zweiklang aus Wehrhaftigkeit und Verlässlichkeit setzen. Dazu sollte sie einen Leitfaden für den regelbasierten und abgestimmten Einsatz von Maßnahmen wie Schutzzöllen entwickeln“, sagt cep-Ökonom und Studienautor André Wolf.
Langfristig liege der Schlüssel zu mehr wirtschaftlicher Sicherheit in der Intensivierung strategischer Partnerschaften. Neben mehr Kooperation in Handel und Forschung brauche es dafür eine Zukunftsvision als verbindendes Element. „Eine gemeinsame Roadmap für die globale Führerschaft bei Zukunftstechnologien wie fortgeschrittenen Werkstoffen oder Biotechnologie könnte für potenzielle Partner eine hohe Attraktivität entwickeln“, betont Wolf.
Nach Ansicht des cep-Forschers sollte die EU zur Steigerung der Effektivität ihre strategischen Partnerschaften zu Clubs für wirtschaftliche Sicherheit weiterentwickeln. Deren bestimmendes Element sei die enge Abstimmung handelspolitischer Schutzmaßnahmen mit geeigneten Partnern wie Japan, Südkorea oder Australien - bei gleichzeitiger Offenheit für weitere Akteure. „Nur so kann die EU den kommenden ökonomischen Risiken die Stirn bieten“, sagt Wolf weiter.
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An Economic Security Doctrine For Europe (veröff. 27.01.2025) | 1 MB | Download | |
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