![iStock Fit for 55: EU-Emissionshandelsystem für Industrie & Energie (cepAnalyse)](/fileadmin/_processed_/c/3/csm_iStock-136919175_Industrie_03c63b02f3.jpg)
Energie
Fit for 55: EU-Emissionshandelsystem für Industrie & Energie (cepAnalyse)
cepAnalyse
![Status](/typo3temp/assets/_processed_/7/b/csm_1_960536d5f8.png)
„Vorgaben zur Reduzierung der Freizertifikate sind nicht zielführend. Denn sie erhöhen das Risiko der EU-Industrie von Produktions- und Emissionsverlagerungen in Drittstaaten, sogenanntes Carbon Leakage“, warnt cep-Ökonom Martin Menner, der die Richtlinie mit cep-Jurist Götz Reichert untersucht hat. Hinzu komme, dass der sogenannte Klimazoll CBAM für EU-Exporte weder Ausnahmen beim Auslaufen von Freizertifikaten noch Rabatte bei Zertifikatskosten vorsehe.
„Statt den CBAM einzuführen, sollten von Carbon Leakage bedrohte Unternehmen 100 Prozent der Benchmark-Emissionen als Freizertifikate erhalten“, fordert Reichert. Das Ziel, das sogenannte Cap einmalig zu senken und den linearen Reduktionsfaktor zu verschärfen, sei daher nur bei entsprechendem Carbon-Leakage-Schutz vertretbar. Versteigerungserlöse sollten nicht den EU-Haushalt oder Subventionen für die Dekarbonisierung der nicht von Carbon Leakage betroffenen Industriesektoren finanzieren, sondern für direkte Einkommenshilfen oder zur Senkung verzerrender Steuern verwendet werden, betonen die cep-Wissenschaftler.