Presseinformation 50/2024
Wärmepumpen: cep fordert Aktionsplan für effiziente Dekarbonisierung
Berlin/Freiburg. Ob Finanzierung, Renovierungsbedarf oder Fachkräfteknappheit: Zahlreiche Barrieren bremsen Europas Umstieg auf klimaschonende Heiztechnologien, etwa auf Wärmepumpen. Das Centrum für Europäische Politik (cep) plädiert für einen marktfokussierten europäischen Aktionsplan. Kernpunkt: die Reduktion von Kosten.
„Eine wichtige Voraussetzung für den Markthochlauf von Wärmepumpen ist die Beseitigung von Finanzierungsengpässen, die durch hohe Investitionskosten entstehen. Die öffentliche Förderung des Heizungswechsels darf jedoch nicht auf Kosten von Maßnahmen zur energetischen Sanierung gehen“, sagt cep-Ökonom André Wolf, der die Argumente in der Heizdebatte analysiert hat.
Um das Netzmanagement zu erleichtern, sollten nach Ansicht von Wolf die Mitgliedstaaten die rechtlichen Voraussetzungen für einen flexiblen Betrieb von Wärmepumpen in Abhängigkeit vom Stromangebot schaffen. Dies erfordere nicht nur wirtschaftliche Anreize, sondern auch die Entwicklung gemeinsamer technischer Standards zur Gewährleistung von Interoperabilität.
„Durch diese Rahmenbedingungen werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass auch die heute bestehenden Qualifikationsengpässe überwunden und Innovationen beschleunigt werden können. Auf diese Weise werden in diesem für die Dekarbonisierung so wichtigen Sektor die Marktkräfte mobilisiert“, betont Wolf.