Presseinformation 27/2024
cep-Studie: Frankreichs Fußballer sind Europas Exportschlager
Berlin. Der Wechsel von Fußballspielern innerhalb des EU-Marktes gewinnt zunehmend an Bedeutung. Nationalspieler, die für Clubs im EU-Ausland spielen, machen EU-weit inzwischen etwa 35% des gesamten Marktwertes der Nationalmannschaften aus – 7 Prozentpunkte mehr als noch vor zehn Jahren. Das ist das Ergebnis einer Studie des Centrums für Europäische Politik (cep).
„Der Fußball ist ein leuchtendes Beispiel für den Wert des grenzüberschreitenden Austausches in Europa. Ligen in ganz Europa profitieren von den klugen Ausbildungskonzepten einzelner Länder. Andersherum dienen kompetitive ausländische Vereine der Verbesserung der eigenen Nationalspieler“, sagt cep-Ökonom André Wolf, der die Studie erstellt hat.
Unter den großen Fußballnationen sticht laut Studie vor allem die französische Nationalmannschaft als Exportschlager hervor. Die für ausländische Clubs tätigen Spieler machen mehr als 60% des Marktwertes dieser Mannschaft aus. In Deutschland ist mit 25% und in Italien mit 20% dieser Anteil jeweils wesentlich kleiner.
Auch im Warenhandel und bei den Direktinvestitionen hat sich die europäische Vernetzung in den vergangenen zehn Jahren deutlich intensiviert. Das gilt für sämtliche Mitgliedstaaten, einschließlich solcher Länder, die sich auf politischer Ebene zunehmend von Brüssel abkoppeln.
„Die Voraussetzungen für mitreißenden Fußball – gesunder Wettbewerbsgeist und Fairness – müssen auch für die Zukunft des Binnenmarktes wieder stilprägend werden. Dafür braucht es in Brüssel mehr strategische Übersicht und weniger taktische Fouls“, fordert Studienautor André Wolf. Am 14. Juni beginnt in Deutschland die Fußballeuropameisterschaft, an der erstmals 32 Mannschaften teilnehmen – so viele wie nie zuvor.