Presseinformation 23/2024
Sovereignty Built on Strength and Significance
Paris. Die EU läuft Gefahr, in innovativen Kernsektoren wie der Automobil- und Pharmaindustrie oder der Luft- und Raumfahrt den Anschluss zu verlieren. In Zukunftstechnologien wie der KI gibt es nicht genügend Fortschritte. Das Centres für European Policy Network (cep) legt Ideen für eine wirtschaftliche Rosskur Europas vor.
„Ein Weg, in der EU langfristig Wachstum zu sichern, ist die Wiederbelebung der traditionell bahnbrechenden europäischen Innovationskraft“, sagt Victor Warhem, cep-Ökonom in Paris und Autor der Studie. Zu diesem Zweck seien öffentliche Mittel unerlässlich, „denn privatwirtschaftliche Investitionen in Hochrisiko-Technologien sind typischerweise suboptimal“.
Warhem plädiert nach dem Vorbild Chinas und der USA, einen festen Anteil des Bruttoinlandproduktes (BIP) in allen Mitgliedstaaten verbindlich für Innovation zu verwenden. Der cep-Forscher schlägt nach Auswertung einschlägiger wissenschaftlicher Analysen einen Anteil von 0,02% vor. Dies hätte im vergangenen Jahr in der EU einer Gesamtsumme von rund 3,4 Milliarden Euro entsprochen.
Überdies pocht Warhem auf ein sogenanntes Ligasystem zur Maximierung der Anstrengungen finanzierter High-Tech-KMU und eine Anbindung der JEDI an europäische Institutionen. „Nützlich ist auch ein europäisches Programm, das darauf abzielt, den Anteil der Studierenden zu erhöhen, die bereit sind, ein MINT-Studium zu absolvieren und Unternehmer zu werden“, sagt der cep-Experte.
Die Studie ist Teil sieben der achtteiligen cep-Serie zu den Herausforderungen der EU nach der Europawahl.