Wettbewerbsfähigkeit der Metallindustrie (Mitteilung)
cepAnalyse

Binnenmarkt & Wettbewerb

Wettbewerbsfähigkeit der Metallindustrie (Mitteilung)

Metall- und Rohstoffpreise steigen seit Jahren stark an. Gleichzeitig verschärft sich der internationale Wettbewerb. Der Weltmarktanteil der europäischen Metallindustrie ist seit Jahren rückläufig. Die Umwelt- und Klimaschutzziele der EU bringen weitere Herausforderungen. Um die Verlagerung energieintensiver Produktionen in andere Erdteile zu vermeiden, erwägt die Kommission die kostenlose Zuteilung von Emissionsrechten. Sie ruft die Mitgliedstaaten dazu auf, Initiativen zur gemeinsamen Stromerzeugung und langfristigen Stromversorgungsverträgen zu prüfen. Um die Erfüllung von Umweltschutzvorgaben zu fördern, Wissens- und Technologietransfer und damit Innovationen in der Metallindustrie zu unterstützen, will die EU ferner Subventionen bereitstellen. Zudem will die EU-Kommission auf internationaler Ebene versuchen, protektionistisches Verhalten von Nicht-EU-Staaten einzudämmen.

cepAnalyse

Status

Das angekündigte Vorgehen der Kommission gegen protektionistische Maßnahmen von Nicht-EU-Staaten ist zu begrüßen. Wünschenswert sind ferner Leitlinien, die langfristige Stromlieferungsverträge für wettbewerbsrechtlich unbedenklich erklären, sofern sie keine versteckten Beihilfen enthalten.

Die aktuellen Vorhaben der EU zum Umwelt- und Klimaschutz können zu höheren Produktionskosten für energieintensive Industrien führen und die Standortqualität Europas verringern. Dennoch ist der Ansatz abzulehnen, die Erfüllung strenger Umweltschutzstandards mit Hilfe von EU-Finanzmitteln zu subventionieren.

PDF herunterladen

Wettbewerbsfähigkeit der Metallindustrie KOM(2008) 108 (veröff. 09.05.2008) PDF 83 KB Download
Wettbewerbsfähigkeit der Metallindustrie KOM(2008) 108