Wirtschafts- & Fiskalpolitik
The Future of Global Technology Cooperation
cepStudie
„Gemessen an der Patentaktivität besitzt die EU in keinem der untersuchten Technologiefelder komparative Vorteile gegenüber dem Rest der Welt. Insbesondere legt sie einen deutlich geringeren Forschungsschwerpunkt auf kritische Technologien als wichtige Wettbewerber wie China und Japan“, sagt cep-Ökonom André Wolf. Seine Studie untersucht fortgeschrittene Werkstoffe, Technologien für Künstliche Intelligenz (KI), Biotechnologien, Konnektivität, Energie- und Halbleitertechnologien.
In allen Feldern sind EU-Forscher laut Wolf global stark vernetzt. Die USA seien der mit Abstand wichtigste Forschungspartner der EU, aber China habe als Partner an Bedeutung gewonnen. EU-Patente, die aus Forschungskooperationen mit Drittstaaten hervorgingen, würden deutlich häufiger zitiert als solche ohne externe Beteiligung. „Das spricht für eine hohe Qualität der Ergebnisse solcher Kooperationen.“ Neben Vorteilen birgt die Forschungskooperation aber auch Risiken. „Das Schutzniveau geistigen Eigentums ist in den Partnerländern der EU im Schnitt vergleichsweise gering, vor allem aufgrund der relativen hohen Bedeutung von China und Indien als Forschungspartner“, betont Wolf.
Um die Vorteile und Risiken besser zu managen, sollte die EU nach Ansicht des cep-Forschers eine Strategie für die Zusammenarbeit bei kritischen Technologien entwickeln. Sie sollte eine intelligente Diversifizierung der Forschungspartner mit Schwerpunkt auf Japan und Südkorea, die Integration von Kooperationspartnern in interne F&E-Förderprogramme und die Zusammenführung bilateraler Partnerschaften zu Technologieclubs beinhalten.
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The Future of Global Technology Cooperation (veröff. 30.07.2024) | 2 MB | Download | |
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