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Die (Ohn-)Macht der digitalen (Un-)Ordnung
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- Zentralität und Dezentralität: Gesellschaft und Ökonomie sind wesentlich nach dem Prinzip der Zentralität organisiert. Digitalisierung schafft zunächst neue Möglichkeiten der Dezentralität, erzeugt aber ebenso private Formen digitaler Zentralität, etwa durch Plattformen und Algorithmen. Der Mensch vereinzelt und wird zugleich abhängig.
- Singularisierung und Dekontextualisierung: Durch die Digitalisierung können Ereignisse singularisiert werden, d.h. sie werden zu einem inszenierten Artefakt. Dadurch wiederum können tradierte soziale Zusammenhänge zum Zweck der Spaltung dekontextualisiert werden. Gesellschaftliche Narrative und soziale Gleichgewichte verändern sich.
- Digitale Zivilität: Die beschriebenen Folgen der Digitalisierung verändern die Formatierung von Gesellschaft. Das Libertäre und das Totalitäre gewinnen gleichermaßen an Einfluss. Die Antwort der liberalen Demokratie kann nicht darin bestehen, private Digitalmacht an den Staat zurückzuverteilen. Es geht darum, die Digitalität als eine zivilisatorische Aufgabe zu verstehen und „digitale“ zu einer „zivilen“ Macht“ zu machen, um Vertrauen zu bilden und Gesellschaft zu schaffen.
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Die (Ohn-)Macht der digitalen (Un-)Ordnung (veröff. 11.09.2024) | 711 KB | Download | |
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