
Klima
Festlegung des EU-Klimaziels für 2040
cepInput
Statt eines linearen Reduktionspfads zwischen 2030 und 2050 setzt die Kommission auf eine beschleunigte Reduktion von Treibhausgasen bis 2040. Sie begründet dieses Vorziehen der Klimaschutzanstrengungen hauptsächlich mit den daraus resultierenden geringeren Treibhausgas-Emissionen der EU bis zur Klimaneutralität. „Die eigene Folgenabschätzung der Kommission von Anfang 2024 zeigt jedoch, dass die Kosten für die Haushalte und die Einbußen bei der Wirtschaftsleistung – vor allem bei energieintensiven Industrien, im Exportsektor und bei der Beschäftigung – umso höher sind, je ambitionierter das Klimaziel für 2040 ist“ warnt cep-Ökonom Martin Menner, der die Begründungen und die Folgenabschätzung der Kommission mit Jan Voßwinkel und Götz Reichert analysiert hat.
Angesichts der veränderten globalen Rahmenbedingungen empfiehlt Menner eine realistischere Zielsetzung: „Die EU sollte wegen der hohen wirtschaftlichen und sozialen Risiken des 90%-Ziels besser einen linearen Reduktionspfad bis 2040 beschließen. Dies wäre ebenfalls ambitioniert, aber umsetzbar, und würde wirtschaftliche Stabilität sowie gesellschaftliche Akzeptanz der EU-Klimapolitik stärken“, so Menner. Einen darüberhinausgehenden Beitrag zum globalen Klimaschutz könne die EU stattdessen durch verstärkte Klimaschutzfinanzierung in Drittstaaten leisten.
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Festlegung des EU-Klimaziels für 2040 (veröff. 18.03.2025) | 1 MB | Download | |
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