Arzneimittelstrategie für Europa (cepAnalyse COM2020_761)
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Verbraucher & Gesundheit

Arzneimittelstrategie für Europa (cepAnalyse COM2020_761)

Prof. Dr. Andrea De Petris
Prof. Dr. Andrea De Petris

Weltweit sterben jährlich mehr als 700.000 Menschen an Infektionen mit resistenten Bakterien. Laut UN könnten es bis 2050 bis zu zehn Millionen sein. Das Centrum für Europäische Politik (cep) fordert in einer Studie Maßnahmen gegen einen drohenden Mangel an Antibiotika. Die Freiburger Denkfabrik mit Partnerinstituten in Paris und Rom unterstützt damit einen Kernpunkt der neuen Arzneimittelstrategie der EU.

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"Die Bedrohung durch antimikrobielle Resistenzen (AMR) erfordert neue antimikrobielle Mittel. Die COVID-19-Pandemie hat den gesundheitspolitischen Fokus verschoben. Der Kampf gegen AMR zählt jedoch unvermindert zu den obersten Prioritäten der globalen öffentlichen Gesundheit", warnt cep-Gesundheitsexperte Patrick Stockebrandt. "Anreize zur Beschränkung und Optimierung des Einsatzes vorhandener antimikrobieller Mittel stellen einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung von AMR dar", sagt der cep-Experte.

Nach Ansicht der cep-Wissenschaftler zielt die neue Arzneimittelstrategie der EU zu Recht darauf ab, den Grundstein für eine aktive europäische Gesundheitspolitik zu legen. Sie befasst sich in erster Linie mit Fragen, die grenzüberschreitender Lösungen bedürfen. Im Hinblick auf die Förderung von Wettbewerb muss sich die EU-Kommission noch verstärkt mit dem Thema "Evergreening" auseinandersetzen: "Das ist wichtig, weil dies möglicherweise den Wettbewerb durch Generika unterdrückt", erklärt Stockebrandt. Neben dem Freiburger Wissenschaftler haben an der Studie in Paris der cep-Experte Victor Warhem sowie in Rom der cep-Experte Andrea De Petris mitgewirkt.

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