
Innovation
AI Action Summit 2025 in Paris: Wie sich das Rennen um Künstliche Intelligenz für Europa drehen könnte
cepNews
Am 10. und 11. Februar findet in Paris der dritte AI Action Summit statt. Diskutiert werden ein Fonds in Höhe von 2,5 Milliarden Euro für eine Open-Source-KI und die Entwicklung eines großen europäischen Sprachmodells. Doch es gilt, Hürden zu überwinden. „Der Pariser Gipfel offenbart ein strategisches Dilemma: Einerseits will Europa mit einer strengen KI-Regulierung globale Standards setzen, andererseits fürchtet man den technologischen Rückstand. Diese Doppelstrategie – gleichzeitig Schiedsrichter und Mitspieler sein zu wollen – droht beide Ziele zu verwässern.“ betont Anselm Küsters, cep-Fachbereichsleiter Digitalisierung, in einem Beitrag zum Gipfel. Mit dem AI Act muss die EU regulatorische Ambitionen mit Innovationsförderung in Einklang bringen, um nicht gegenüber den milliardenschweren Investitionen der USA und Chinas ins Hintertreffen zu geraten.
Doch es geht nicht nur um Wettbewerbsfähigkeit. Über die wirtschaftlichen Aspekte hinaus hebt der Gipfel auch die Notwendigkeit einer gesellschaftlich akzeptierten und ethisch verantwortlichen KI hervor. „Es gilt, die zivilisatorischen Voraussetzungen für eine produktive, ethische und humane Entwicklung der KI zu schaffen“, betont cep-Vorstand Henning Vöpel. Europa hat dabei nicht nur die Aufgabe eines Regulators, sondern auch die eines Wegbereiters für eine technologische Transformation, die seinen Werten und seiner Kultur entspricht.
Dieser Gipfel ist ein entscheidender Test dafür, ob Europa mit eigener Vision und Strategie endlich zu einem bedeutenden Akteur im globalen KI-Wettlauf mit den USA und China werden kann.
Henning Vöpel: Twelve European Thoughts on Artificial Intelligence
Anselm Küsters: Paris 2025: European AI Between Grand Ambitions and Pressing Realities