Wenn Europa der "Schock" trifft
EU-Kommission will es maroden Mitgliedsländern erleichtern, an noch mehr Milliarden zu kommen. Gastbeitrag von Lüder Gerken im Hamburger Abendblatt
Nach den Parlamentswahlen vom 4. März hat Italien immer noch keine Regierung und droht endgültig ins Chaos zu stürzen. Trotzdem findet keine vermehrte Kapitalflucht aus dem wankenden Land statt. Seltsam, oder? Eine zentrale Rolle spielt dafür zweifellos die Geldpolitik der EZB, die mit immensen Staatsanleihekäufen den italienischen Staat über Wasser hält, der sonst längst pleite wäre. Und jetzt will die EU-Kommission noch einen zweiten Rettungsanker für marode Staaten schaffen: eine "Stabilisierungsfunktion". Seien Sie nicht irritiert: Auch für EU-Experten ergibt diese Wortschöpfung keinen Sinn. Was sich aber hinter diesem Wortungetüm verbirgt, das hat es in sich. ...weiterlesen