Europäische Einlagensicherung
cep-Ökonom Dr. Bert Van Roosebeke diskutierte am 18. März im Deutschen Bundestag die Vorschläge für ein Einlagensicherungssystem für die gesamte Eurozone.
Aus Sicht des Centrums für Europäische Politik (cep) ist das von der EU-Kommission vorgeschlagene European Deposit Insurance Scheme (EDIS) unnötig. Zentraler Bestandteil des Systems, das zunächst nur für die Euro-Zone gelten soll, ist die Schaffung eines gemeinsamen Einlagensicherungsfonds zur Einlegerentschädigung. Für Dr. Bert Van Roosebeke vom cep lässt sich „ das fehlende Vertrauen in die Robustheit einiger nationaler Einlagensicherungssysteme auch durch Heraufsetzen ihrer finanziellen Zielausstattung herstellen. Dafür benötigt man kein europäisches System. Und auch der Verweis auf die unterschiedliche Bonität einzelner Mitgliedsstaaten kann kaum als Argument für EDIS herhalten.“ Denn ob dies wirklich ein für den Wettbewerb zwischen Banken relevantes Problem darstellt, ist zweifelhaft: Nur 3% der EU-Bürger haben ein Konto im EU-Ausland eröffnet. Banken aus bonitätsstarken Mitgliedstaaten treten damit kaum in Wettbewerb zu Banken aus bonitätsschwachen Mitgliedstaaten.“ Bonitätsunterschiede zwischen Euro-Staaten rechtfertigen daher ein EDIS nicht“, so Van Roosebeke.